Nach 7 Tagen Tokyo haben wir uns entschieden nicht wie geplant nach Hokkaido, sondern in Richtung Nagano in die japanischen Alpen zu fahren. Genau genommen nach Hakuba. Dort hatte es in den letzten Tagen richtig viel geschneit und wir wollten endlich wissen, wie er sich anfühlt, der japanische Powder. Die Tiefschneegebiete hier zählen zu den besten und beliebtesten der Welt. Ja, es soll tatsächlich große Unterschiede geben! Bei den europäischen Freeridern wird er Japow oder auch Champagne-Powder genannt, weil er so unglaublich fluffig ist. Nach einer kurzen Fahrt mit dem Shinkansen Schnellzug und einer anschließenden Busfahrt sind wir am Nachmittag in Hakuba angekommen. Alles im Ort ist weiß, überall sieht man Japaner, die ihre Schneefräse die Straße entlang schieben oder das Dach ihres Hotels räumen. Die Skigebiete um Hakuba verzeichnen derzeit eine Schneehöhe von 300 cm und das, obwohl sie maximal 1800 m hoch liegen. Der Grund für den vielen Schnee ist das Meer um Japan. Aus dem Meer steigt ständig Feuchtigkeit auf und mischt sich unter die kalte Festlandluft. Es schneit hier auch bei extrem kalten Temperaturen und das macht den Schnee richtig locker.
Den Nachmittag haben wir erst einmal bei Rhythm verbracht und uns mit allem was wir an Ausstattung bekommen konnten eingedeckt. Nur die Handschuhe und Skibrillen mussten wir leider kaufen. Falls es in Australien oder der Südsee kalt wird, sind wir auf jeden Fall ausgestattet ?. Gespannt sind wir am nächsten Morgen aufgewacht. Es hat um die Null Grad, der Himmel ist strahlend blau und die Sonne scheint. Am ersten Tag ging es gleich bis hoch zum Gipfel. An jedem Lift stehen Japaner die einen freundlich in den Sessel hinein und wieder herauswinken. Die Sessellifte sind allerdings etwas angestaubt. Fußstützen fehlen gänzlich und Sicherheitsbügel gibt es auch nur selten. Aber man hat ja zwei Hände zum festhalten ?. Es ist angenehm warm, die Sonne strahlt und die Pisten sind breit und gut präpariert. Überall gibt es off-Piste-Areas in denen man zwischen den Bäumen im Tiefschnee fahren kann. Für uns stehen die Bäume allerdings zu nah zusammen und die Areas sind ziemlich steil, außerdem darf man auch hier nur mit einer speziellen Erlaubnis reinfahren. Wir haben das lieber nicht getestet. Während man sich in der Heimat über Sonnentage beim Skifahren freut, hofft man in Hakuba auf einen bewölkten Himmel und möglichst viel Neuschnee. Mit Sonne ist die Bergkulisse zwar traumhaft, das Skifahren unterscheidet sich allerdings nicht so richtig zu Österreich, bis auf das die Füße nach einem Tag ohne Fußstützen ziemlich schmerzen.
Am nächsten Tag war es sehr windig, aber es gab nicht den erhofften Japow. Nachdem die meisten Sessellifte keine Sicherung haben, wurden alle Skigebiete vorsichtshalber geschlossen. Der dritte Tag und vierte Tag: wieder Sonne. Es wurde immer wärmer und fing sogar an zu regnen. Wir verlängerten unseren Aufenthalt in Hakuba. Am Montag Abend hat es endlich angefangen zu schneien. Dienstag früh reihten wir uns kurz nach 7 Uhr in die Schlange die bereits auf den Bus nach Cortina warteten. In der Nacht hatte es über 30 cm geschneit und so freuten sich alle darauf im Powder abzutauchen. Fast alle Pisten in Cortina blieben an diesem Tag unpräpariert, damit es genügend Möglichkeiten gibt durch den Tiefschnee zu fahren. Es war ein wahnsinniges Gefühl seine eigene Spur im Powder zu ziehen. Es fühlte sich an, als ob man auf dem Schnee schwimmen würde. ? Ab und zu bin ich mit meiner „wahnsinnigen“ Geschwindigkeit auch einfach mal in einer anderen Spur stecken geblieben, als Freerider würde ich mich noch nicht betiteln wollen ?. Franz lenkte dagegen sein Board stundenlang durch den Tiefschnee und ergatterte dabei einen grandiosen Faceshot mit viel viel Japow. Zum Glück kamen wir vor unserer Abreise in Hakuba noch in den Genuss des so berühmten japanischen Schnees. Vor allem in den Morgenstunden war es wirklich der Hammer und so fuhren wir mit einem dicken Grinsen im Gesicht am Abend zurück zum Hotel. ?
@Rhythmhakuba: Thank you guys so much for all the great gear you gave us during the last six days. We had such a great time here in Hakuba. We will definitely be back at your shop the next time we come to japan for skiing and will try the one in Niseko as well. The all-Burton-gear felt just like my own at home! Thanks as well to your super funny and young crew at the store for having a really fun time during the very professional fitting. All the best & see you soon, Franz & Nadine
Obwohl wir die Zeit auf der Piste natürlich ausgiebig genießen wollten konnten wir es aber doch nicht lassen das ein oder andere Video zu drehen… Viel Spass beim anschauen, Lg F&N
Ach ja, und die Bilder nicht vergessen 🙂
4 Comments
Cooool ?
Jetzt hab ich Lust auf Skifahrern! ⛷
Wenn wir wieder da sind testen wir den österreichischen Powder! ? Freuen uns schon mit euch mal wieder Skifahren zu gehen und natürlich auch schon vorher was zu machen. ?
hey hat sich doch gelohnt dir das skifahrn beizubringen:)
ja das hat sich auf jeden Fall gelohnt! Das machen wir später mit unseren Kindern mal genauso ?