…von Tupiza aus startet unsere 5-tägige Fahrt durch den Eduardo Avaroa Nationalpark und die Salar Boliviens. Wir haben uns bewusst für einen Tourstart in Tupiza entschieden. Während es in Tupiza 8 Tourenanbieter gibt bieten in Uyuni 80 agencies das gleiche Programm an. Oftmals mit wesentlich mehr Leuten in einem Jeep, schlechterem Essen und teils betrunkenen Fahrern. Damit wir aber auch nicht zeitgleich mit den anderen aus Tupiza starten buchen wir statt der Standard-4-Tagestour einen Tag mehr und nehmen die Lagune Celeste mit in unser Programm auf. Da diese Tour nur selten gebucht wird, fahren wir zu zweit – privat – mit unserem eigenem englischsprachigen Guide Raul und unserer Köchin Lidia (die übrigens während der kompletten Tour wirklich super gekocht hat!) Selbst Raul hat die Laguna Celeste (sky blue lagoon) das letzte mal vor über einem Jahr angefahren. Keine Ahnung warum niemand diesen einzigartigen Ort mit in seine Tour aufnimmt – umso besser für uns, die Farben der Lagune waren genial und keine Menschenseele weit und breit ;). An einem derart abgelegenen und tollen Ort dann auch noch einen, am Morgen (um 4 Uhr!!) frisch gekochten Lunch, zu sich zu nehmen – irre! Einzige Downside: leider ist uns an diesem Tag bei dem Flug an der Lagune die Drohne abgeschmiert, siehe Shortnews. Aber auch die anderen Tage waren super. Gut die Unterkünfte waren teilweise etwas einfach. Die ersten vier Tage gab es keine Dusche, die Nächte wurden ohne Heizung bei Minusgraden auch schon mal ein bisschen frisch und Strom gab es meist auch nur zwischen 19 und 22 Uhr. Aber was will man auch erwarten wenn man sich 5 Tage zwischen 4200 und 5000 Höhenmeter, mindestens eine Tages-Jeepfahrt entfernt von jeglicher Zivilisation aufhält ;).
Ein weiteres Highlight kam dann auch schon am nächsten Tag. Raul hatte unsere Strecke so geplant, dass wir direkt an den Hotsprings übernachten konnten. Er hatte einem anderen befreundeten Fahrer am Abend zuvor gebeten dass er uns dort ein Zimmer reservieren soll wenn er dort mit seiner Tour vorbeifahrt. Warum so kompliziert? Handyempfang… Internet…? Fehlanzeige!! In den ganzen 5 Tagen gab es nur in zwei Orte an denen wir vorbeigefahren sind für kurze Zeit Netz, WIFI natürlich nicht ;). Danke an Raul, dass du das möglich gemacht hast! Der Sternenhimmel mit Milchstraße sowie der Sonnenaufgang am nächsten Morgen im 35 Grad warmen Hotspring war absolut einmalig!! So konnte man zumindest auch mal den groben Staub abwaschen, denn eine Dusche gab es dann erst an Tag 4, in einer accomodation am Rande der Salar, die zu 80% aus Salzblöcken gebaut wurde.
Am Tag 3 gabs dann noch die grüne und die rote Lagune zu bestaunen. Abermals dank unseres Guides Raul und seiner Strecken und Zeitplanung hatten wir im Gegensatz zu allen anderen Touren wieder genügend Zeit die grüne Lagune auch in Grün zu sehen. Warum? Als wir gegen 9 Uhr ankamen war das Wasser einfach wasserfarben (der Chemiker würde es auch farblos nennen :p). Erst mit genügend Wind, der die Algen aufwirbelt, verbunden mit Sonne, kann man die Lagune in einem krassen türkis-grün bestaunen. Gegen 11 Uhr war es dann soweit und der täglich einsetzende Wind kam, wenn auch etwas verspätet. Egal, wir waren ja noch da und den Timelapse zum Farbumschlag der Lagune seht ihr auch im Video! Am Abend gab es dann noch zehntausende Flamingos an der roten Lagune zu sehen. Die rote Farbe der Lagune kommt ausnahmsweise mal nicht von den enthaltenen Mineralien oder Algen sondern von Bakterien, und diese färben die Flamingos auch in ein richtig dunkles, intensives Pink.
Tag 4… eher ein Fahrtag, hatte einige tolle Gesteinsformationen und Canyons zu bieten, schön zum herumwandern, aber wir waren schon gespannt auf den nächsten Tag – an dem nochmal das letzte Highlight kam – die Salar de Uyuni. Salz und nochmal Salz bis zum Horizont. Leider Ist das Salz schon nicht mehr so blütenrein wie direkt nach der rainy season, da der andauernde starke Wind viel Staub und Sand in die Salar einweht, aber die Farben sind trotzdem krass intensiv – oben blau unten weiß soweit das Auge reicht. Nachdem wir eine der über 60 Inseln in der Salzwüste angesehen hatten und dort am Jeep gefrühstückt haben ging es an die funny pictures. Zugegeben etwas pauschaltouristisch aber ein Riesenspaß. Raul hat sich als guter Fotograph erwiesen und die Shots sind echt richtig witzig geworden 😉
Alles in allem – sensationelle 5 Tage an denen wir so remote wie noch nie zuvor in unserem Leben waren… krasse Landschaften sehen durften… sehr viel Spaß mit unseren Guides hatten… ein Familienmitglied – die Phantom 3 – verloren haben… und uns am Ende dann auch mal wieder auf WIFI und eine warme Dusche gefreut haben 😉
Special Thanks to Lidia and Raul – as well as la Torre Tour Agency.
Die Bilder findet ihr wieder zum durchsliden oder einzeln HIER in der Gallerie.
Leider enden die Drohnenaufnahmen wie erwähnt schon am zweiten Tag, trotzdem ist (denken wir zumindest 😉 ) noch ein ziemlich cooles Video dabei entstanden. Liebe Grüße, F&N
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