Vor 10 Tagen sind wir nach Oslob gefahren, um mit den größten Fischen der Welt zu schwimmen. Der Walhai hat ein Gewicht um die 12 Tonnen und eine Länge von circa 13 Metern. Mit dem riesigen Maul filtern sie das Wasser nach Plankton und kleinen Lebewesen. Man kann deshalb ganz beruhigt mit den faszinierenden Tieren schwimmen, das Bein werden sie einem auf jeden Fall nicht abbeißen. Im Gegensatz zu anderen Orten, an denen man die Tiere nur saisonal antreffen kann, sind die Walhaie das ganze Jahr in Oslob zu finden. Allerdings ist es nur zwischen 6 Uhr und 12 Uhr erlaubt, zu ihnen ins Wasser zu gehen. Irgendwann brauchen sie wahrscheinlich auch mal wieder ihre Ruhe.
Der Insidertipp in Oslob lautete, so früh wie möglich zum Spot zu fahren. Wir haben uns natürlich angeschlossen und sind gleich um 05:30 mit dem Schuttelbus vom Hostel hingefahren. Den Insidertipp kennt nur leider schon die ganze Gegend und so standen wir um 6 Uhr Morgens mit circa 200 Leuten in der Schlange. Das Wetter und das Licht waren so früh am Morgen auch noch schlecht – nach unserer Meinung, der wohl blödsinnigste Zeitpunkt am ganzen Tag. Wir sind erst einmal Frühstücken gegangen und haben uns das ganze Spektakel aus der Ferne angeschaut. Immer wieder sind die Boote aufs Meer herausgefahren und haben die Gruppen von Touristen zu den Walhaien gebracht. Es sind wirklich viele Touristen. Von außen wirkt die ganze Sache wenig attraktiv. Der beste Zeitpunkt ist auf jeden Fall gegen Mittag, da sind die ganzen Touristengruppen schon auf der Heimreise und die Sonne steht, wenn sie scheint, ideal. Wir sind an dem Tag jedoch wieder zurückgefahren, ohne ins Meer zu gehen. Franz fühlte sich nicht so gut und aus dem anfänglichen Husten hat sich innerhalb der nächsten Tage auch leider eine heftige Bronchitis entwickelt.
Das Walhai schnorcheln fällt, zumindest hier auf den Philippinen für ihn aus. Ich bin deshalb gestern mit Thomas gefahren, einem dänischen Schriftsteller, der nahezu jeden Tag bei uns in der Anlage sitzt und sein Buch schreibt. Thomas war selbst noch nicht bei den Walhaien, weil er die Touristenattraktion bisher als vollkommen überbewertet hielt – aber er ist trotzdem mitgekommen – und war begeistert. Es ist faszinierend, die Tiere im Meer zu sehen. Von dem Mindestabstand von 4 Metern haben die Walhaie allerdings noch nicht viel gehört und so schwimmen sie manchmal weniger als einen Meter an uns vorbei. Ich bin mir sicher, dass Franz und ich irgendwann auch noch einmal gemeinsam mit dem größten Fisch der Welt schwimmen werden.
Nachdem das Wetter auf den Philippinen seit Tagen schlecht ist, sich das nächste Tief ankündigt und wir in letzter Zeit genügend Tage mit schlechtem Wetter und Bettruhe in der Anlage verbracht haben, geht es für uns in drei Tagen weiter – nach Tokio! ?
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Sehr schön. Genau die gleichen Eindrücke haben wir ins Oslob auch gesammelt. Letztes Jahr sind wir dan noch mal in Australien im offenen Meer mit Walhaien geschwommen. ein immer wieder beeindruckendes Erlebnis 🙂
Falls ihr auch mal bei uns schauen möchtet 🙂
https://one-million-places.com/reiseberichte/schwimmen-mit-walhaien-mantas-exmouth
https://one-million-places.com/reiseberichte/schnorcheln-mit-walhaien-in-oslob-cebu