Nachdem wir einen Tag nach unserer Ankunft in Uganda erst einmal unsere beim Transit hängengebliebenen Backpacks am Flughafen abgeholt haben und unsere Drohne aus den Händen des Customs herausgeboxt hatten (siehe Shortnews) sind wir zu den Murchison Falls gestartet.
Was das besondere an den Wasserfällen in Uganda ist? Die Murchison Falls haben wegen einer sehr engen Stelle zwischen den Felsen den größten Wasserdruck aller Falls weltweit – wussten wir vorher aber auch nicht ?. Nachdem wir in Kampala einen Jeep mit kompletter Campingausrüstung übernommen hatten, haben wir auf dem Campsite direkt am weißen Nil übernachtet. Keine Ahnung warum kein anderen Mensch auf diesem Zeltplatz übernachtet, aber wir waren mal wieder alleine. Zumindest fast alleine – ein Angestellter der Nile Safari Lodge, zu der die Campsite gehört, hat die ganze Nacht neben dem Feuer Wache gehalten 🙂 .
Am nächsten Tag haben wir uns gleich früh um 6 Uhr zu unserem ersten Game Drive aufgemacht. Mit der Fähre geht es über den Nil, denn die Big Five gibt es nur im nördlichen Teil des Parks. Wir haben uns erstmal einen Guide genommen. Einerseits weil die Locals immer besser wissen wo sich welche Tiere befinden und zum anderen weil wir durch das offizielle Permit der Police Station auch in Nationalparks Drohne fliegen dürfen und wir uns sicherer fühlen mit bewaffnetem Guide wenn wir zum starten der Drohne aus dem Auto aussteigen. Was wir gesehen haben? Viele Giraffen, Hippos, einen Leoparden und einen nicht ganz so gut gelaunten Elefanten der auch kurz mal unseren Jeep verfolgt hat. Wir waren aber schneller!!! ? Außerdem gibt es einen ziemlich coolen Überflug über eine Giraffenherde den ihr in einem unserer nächsten Videos zu sehen bekommt.
Am nächsten Tag sind wir in die Nile Safari Lodge umgezogen. Ein Zimmer mit Vollpension kostet dort um die 250$ die Nacht. Der Ausblick von der Lodge auf den Nil war super und auch das Essen war richtig gut! ABER: Wo ist das Wifi?? Warum gibt es Strom nur für ein paar Stunden?? Wir haben doch 14 Batterien zu laden!! Da wären die Drohne, der neue Gimbal, das neue Macbook, die elektrische Zahnbürste und und und und. Das wäre ja nicht einmal noch das Problem aber die Stromversorgung bricht zusammen nachdem man den Drohnenakku zum Laden in die Steckdose steckt! Franz war fast am verzweifeln!!! Aber wir haben eine Lösung gefunden! Benutzt man die Steckdose hinter der Bar und steckt man die Eiswürfelmaschine aus dann läd auch der Drohnenakku ?. Warum fragen die Angestellten zu welcher Uhrzeit wir duschen wollen und ob warm oder kalt?? Nach ein paar Tagen bei Aisha und Paul in New York mit super schnellem Internet, Strom, heißer Dusche und allem drum und dran war das an Anfang schon etwas verwirrend. Wir haben uns auf eine warme Dusche geeinigt. Wir wissen jetzt auch warum wir uns einigen sollten – kurz vor der genannten Uhrzeit ist ein Angestellter der Lodge auf unser Dach geklettert und hat den Wassertank mit warmen Wasser gefüllt – naja eher lauwarm. ?
Am nächsten Morgen wollten wir zu den Murchison Falls fahren. Es hatte die ganze Nacht geregnet und die Straße zur Hauptsttraktion des Parks ist mehr als schlecht ausgebaut. An dem Tag war der Weg eine einzige Schlammspur. Minibusse waren festgehangen und Autos sind nur so hin und hergerutscht. Am Vortag hat uns der Guide beim Game Drive erzählt, dass es genau auf diesem Weg einen Unfall mit einem Minibus gegeben hat, bei dem eine schwangere Frau verletzt wurde und erst einmal 5 Stunden ins nächste Krankenhaus nach Kampala gefahren werden musste. Nachdem wir auch keine Lust hatten das und ein Minibus auf unserem Jeep rutscht sind wir umgekehrt und haben uns für die Bootsfahrt dort hin entschieden. Am Tag unserer Abreise haben wir es dann noch einmal versucht zum Top of the Falls zu kommen. Die Straße war trocken und so früh am Morgen war niemand unterwegs. Die Aussicht war super und viel schöner als von Boot aus am Vortag!!
An dieser Stelle auch noch ein kleines Lob am Franz der nicht nur den Jeep viele viele Stunden Mitten durch eine afrikanische Hauptstadt mit 10 Millionen Einwohnern bei Nacht und mit Linksverkehr gefahren hat sondern auch wirklich schlechte Straßen im Murchison Falls Nationalpark mit seinem 4×4 Jeep mit Links gemeistert hat!! ?
P.S.: Die Blogbeiträge kommen leider etwas zeitverzögert nachdem die Strom- und Internetversorgung nicht nur im Murchison Nationalpark sondern im ganzen Land nicht funktioniert! LG Nadine
Bilder der drei Tage gibts natürlich auch 🙂
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Grandiose Bilder, die Idee mit dem Guide beim Drohnenaufbau war ganz gut. Ärgert bitte keine Elefanten oder sonstigen wilden Tiere….