Wiedereinmal standen wir am Flughafen und stiegen in den Flieger, der uns in das letzte Land auf unserer Weltreise brachte. Wahnsinn wie schnell die Zeit verging!!! …Denkt man allerdings an die ersten Tage in Rio zurück, fühlt es sich wie eine halbe Ewigkeit an – wie wir auf dem Pedra de Gavea standen, durch die Gassen von Lapa schlenderten oder die Favela Vidigal erkundeten. Der Lärm der Leute um uns riss uns allerdings aus den Gedanken, es blieb keine Zeit um in alten Erinnerungen zu schwelgen. Kaum hatten wir das Gepäck in der Hand riefen und wunken uns schon die Fahrer von allen Seiten zu. Jeder hatte das beste Angebot und alle wollten uns fahren – willkommen in Asien ?. Genauer gesagt in Denpasar, der Hauptstadt von Bali. Ein Fahrer bot uns einen fairen Preis, zeigte uns ganz stolz seine selbstausgedruckte Taxilizenz. Wir stiegen ein und er fuhr in Richtung unseres nächsten Hotels. Viel mehr als die Richtung wurde es dann auch nicht – ohne Ortskenntnisse und ohne Navi fiel es ihm dann doch schwer die Unterkunft, die eine Stunde vom Flughafen entfernt lag, zu finden. Zum Glück hatten wir eine lokale Simkarte und Google maps! Nach einiger Zeit konnten wir unseren vermeindlichen Taxifahrer mit zielgerichteten Handbewegungen (Englisch konnte er natürlich auch nicht) zum Mandala Village lotsen. Das Resort machte einen modernen und stilvollen Eindruck, pinke Blumen schmückten den Weg zu unserem Zimmer – so stellt man sich einen Baliurlaub vor. Im Bistro wird guter Kaffee, wahlweise verfeinert mit Kardamom, Schokolade oder auch Pfeffer serviert. Auf den bunten Sitzsäcken des Bistros saßen einige junge Traveller mit ihrem Macbooks, im Hintergrund lief Instagram und ab und zu nippten sie an ihrem pinken Dragonfruit-Smoothie. Unser Blick schweifte von den Leuten zu der Menükarte die an die Wand geschrieben war. Sie war vielseitig, voll von Superfood und den berühmten balinesischen Bowls. Alles klang superlecker. Was uns nicht so ganz bewusst war – im Mandala Yoga Village waren alle Speisen vegetarisch. Sowohl im Bistro als auch im Restaurant. Es war kein einziges Gericht mit Fleisch oder Fisch zu finden! Waaas!? Franz war skeptisch – doch nach dem ersten Abendessen das aus Rotebeete – Patties auf roten Linsen, einem frischen Melonen-Feta-Salat und selbstgemachten Kürbis-Ravioli bestand – dazu zwei Cocktails mit frischer Minze – beschlossen wir für die nächsten drei Tage zum Vegetarier zu werden. Eine vergleichbare Qualität der verschiedenen Gerichte muss man in Deutschland wirklich erst einmal finden, es war top ?❤️.
Um das Hotel herum befanden sich zahlreiche Strände wie der Badang Beach, Dreamland Beach, … Wir hatten es in den drei Tagen allerdings nur zum Ersten geschafft. Es war ganz nett den Tag dort zu verbringen und für Surfer ist es sicher ein Paradies. Wer das Surfen hier lernen möchte, kann sich zwischen zahlreichen Anbietern am Strand entscheiden. Zum Relaxen und Baden überzeugt er uns nicht ganz. Nachdem wir uns auch nicht unbedingt von der alten Frau mit Zigarette im Mund massieren lassen wollten, die am Strand ihre Dienste anbot, zogen wir uns in unser Hotel zurück und verbrachten die Zeit mit Smoothies, Kaffee, einer richtig guten Massage im Hotel und aßen uns durch die vegetarische Menükarte ?. Nachdem sich das Wetter schon ein bisschen zuzog und uns die balinesischen Strände noch nicht in ihrem Bann gezogen hatten, wählten wir für unseren nächster Stopp Seminyak, eines der Hauptzentren in Bali. Die Straßen waren voll von schicken Restaurants, hippen Klamottenläden und Shops mit Einrichtungsgegenständen. Wer in Bali shoppen geht, sollte sich auf jeden Fall die indonesische Marke Blood & Bone merken. Leider hatten wir nur einen Tag in Seminyak, sonst hätten wir sicher mehr Zeit in den Klamottengeschäften verbracht und dort die ein oder andere Million Rupiah über die Ladentheke geschoben. ?
Doch unsere nächste Station war fix. Früh am Morgen fuhren wir nach Sanur. Nicht nur um die Fähre nach Nusa Penida rechtzeitig zu erwischen, sondern um uns dort mit einem befreundeten Pärchen zu treffen, mit denen für die nächsten 6 Tagen gemeinsam losziehen werden. Als wir ankamen saßen Simone und Rainer schon am Treffpunkt. Wir sahen uns das erste Mal nach unserer Hocheitsfeier vor über 10 Monaten wieder! ? – die Freude war groß die Beiden zu sehen!!! Es war fast als ob auf einmal ein bisschen Heimat hier in Indonesien steht. ? Die Beiden waren ebenfalls die letzten Monate unterwegs und so hatten wir uns alle viiiieeeel zu erzählen. Vor allem wir Mädels quatschten und quatschten und so viel es gar nicht weiter auf, dass wir eigentlich viel zu lange auf die Fähre warten mussten. In Asien ticken die Uhren eben ein bisschen anders, irgendwann fuhr sie dann doch los. ? In Nusa Penida angekommen, stellten wir schnell fest, dass die Insel wirklich noch relativ untouristisch ist. Am Hafen warteten keine Fahrer, die einen unbedingt zur Unterkunft bringen wollten. Der Manager unserer Unterkunft auf Nusa hatte im Vorfeld auch keine großen Anstalten gemacht einen Transport zu organisieren und das einzige offizielle Taxiunternehmen der Insel konnte leider nicht fahren, weil er trotz unserer Voranmeldung heute ganz unverhofft der Sprit im Auto ausging. Er hätte aber noch ein Boot mit Sprit, falls das weiterhilft!? ? … Es findet sich dann doch schnell jemand, der neben einem Anbieter für Schnorchel-, Tauch und Fishingtouren, Restaurantbetreiber und Guide für Inselerkundungen auch noch zufällig einen Fahrer parat hat. Die Multifunktionalität der Asiaten ist einfach super und wenn man wirklich mal jemanden finden sollte, der etwas nicht beherrscht, hat er sicher einen Bruder der das kann! Unser Fahrer war auf jeden Fall 2 Minuten später bereit. Wir machten es uns auf der Sitzbank der Ladefläche seines Transporters bequem und fuhren vorbei an vielen kleinen Hindutempeln und einheimischen Hütten zu unserer Unterkunft in der Nähe der Crystal Bay. Der gute Kaffee und das Superfood sind hier auf die Insel definitiv noch nicht übergeschwappt. Alles ist sehr viel traditioneller, ursprünglicher und so wechselt sich die bisherige Menükarte zum Nasi Goreng und Chicken Satay. Die traditionellen Gerichte sind allerdings auch wirklich gut, und dürfen bei einem Urlaub auf Bali auf keinen Fall fehlen. Eigentlich hatten wir für die nächsten Tage volles Programm – die Strände der Insel erkunden, die bekannten Spots wie Angels Billabong und dem Broken Beach abfahren, mit den Mantas schnorcheln, … Auf Nusa Penida gibt es wirklich einiges zu sehen. Sieht man sich die schönsten Bilder von Bali auf dem offiziellen Instagram Account von Bali an, landet man immer wieder hier – an einer der untouristischsten Ecken Balis – Nusa Penida. Die Vorfreude auf die nächsten Tage war groß und die Insel hat bei Sonnenschein sicher viel zu bieten, die Betonung liegt auf SONNE! Dunkle graue Wolken hingen über unserer Unterkunft und es fing an zu regnen, … es regnete und regnete. Wir verbuchten es als langen Schauer, setzten uns auf unsere Terrasse und tauschten erst einmal weiter die Erfahrungen unserer Reisen der vergangenen Monate aus ?. Am nächsten Morgen spitzten wir von unserer Veranda aus in den Himmel – NEIN! – wieder Wolken – so ein Mist. Die graue Wolkendecke über uns hielt uns zwar nicht davon ab ein paar Stunden am Crystal Beach zu verbringen, aber ohne glitzerndes Wasser und der Wärme der Sonne auf der Haut ist jeder Strand nicht einmal halb so schön. Vielleicht ein laaaanger Schauer!? ? …Laut Internet ist Juli eine der besten Reisezeiten für Bali – circa acht Sonnenstunden am Tag, bei durchschnittlich 30 Grad und in diesem Monat muss keine größere Regenperiode befürchtet werden. Schön wärs!!!! Wir checkten den Wetterbericht für die nächsten Tage ? … weitere 4 Tage Regen – das gibt’s doch nicht. ? Wir quatschen ja wirklich gerne aber so ein bisschen Sonne wäre auch schon nicht schlecht. Die beiden Mädels hingen an ihren Smartphones! Wo gibt es in den nächsten Tagen besseres Wetter???? Ubud – Regen. Sanur – Regen. Canggu – Regen, was war da los??? Eine dicke Regenwolke hing über Bali und Lombok. Nur weiter nördlich soll sich laut Wetterbericht in den nächsten Tagen die Sonne blicken lassen. Wie wärs mit Amed? Simone war vor ein paar Jahren schon einmal dort und war noch immer fasziniert von dem glitzernden, schwarzen Sand der sich dort in der Bucht befindet. Na dann, nichts wie los. Die Fahrt mit der Fähre nach Nusa Penida hatte sich also richtig gelohnt, aber dass uns das Wetter so einen Strich durch die Rechnung macht, damit hatten wir alle nicht gerechnet. Am nächsten Morgen packten wir unsere Sachen und machten uns wieder auf dem Weg zur Fähre. Eine knappe Stunde mit der Fähre und drei Stunden Autofahrt lagen vor uns. Jeder andere Urlauber hätte uns wahrscheinlich für verrückt erklärt wegen 3 Nächten von Nusa Penida nach Amed zu fahren. ? Die Chance die Sonne in den nächsten Tagen zu sehen, war Grund genug auf dem Weg im Norden zu machen. Nach 10 Monaten auf Reisen stumpft man in der Hinsicht wohl auch etwas ab und längere Anreisen gehören schon fast zum Alltag dazu. Oft wurde die Dauer eines Fluges, einer Fähre, Bus oder Auto auch nur noch mit Google Maps geschätzt, ohne dass man vorher noch einmal in den Unterlagen nachschaut oder sich erkundigt – irgendwann kommt man schon an ?. So war es dann auch – nach über 5 Stunden parkte unser „Taxi“ vor unserer nächsten Unterkunft. Die Mitarbeiter des Bali Marina begrüßten uns herzlich und führten uns nach einem leckeren Begrüßungssmoothie durch die Anlage, die einem Blumenparadies ähnelte, vorbei an einem wunderschönen Pool, hoch zu unserer 120qm Villa. Wir erkundeten unsere Zimmer, die Bäder, unsere Lounge. Siehe da, die Sonne spitzte hinter den Wolken hervor! So mögen wir Bali! ?❤️
Der Start in den nächsten Morgen verlief mit einem ausgiebigen Frühstück, das aus einem frischen Bananenpancake, einer Müslibowl, Früchteplatte, Smoothie, Tee und Rührei bestand. Danach bestellten wir uns die beiden Massagefrauen auf unsere Terrasse und ließen es uns gutgehen. Simone und Rainer starteten kurz nach uns mit dem selben Programm in den Tag ?. Den Nachmittag verbrachten wir am Pool. Wir hatten die Anlage für uns alleine ?. Hier hätte man wirklich Tage verbringen können. Doch ein bisschen was wollten wir dann doch auch von der Umgebung sehen und so buchten wir für den nächsten Tag einen privaten Fahrer für eine Tour zum Lempuyang und dem Wassertempel. In einem schlichten schwarz/weiß und mit vielen Verzierungen hatten die Hindus ihre Tempelanlagen wirklich stilvoll gebaut und die Anlagen sind schön zu erkunden. Auch wenn Franz für das Hahnenbild die Tempelmauer kurz mit Füßen berührt hat und sich dafür den Zorn mancher Hindus vor Ort einfing, hat uns die Tour allen sehr gut gefallen. Trotz dicker Wolkendecke haben wir dort auch das erste Mal seit ein paar Tagen mal wieder den Foto ausgepackt uns es sind ein paar schöne Bilder entstanden. Auf dem Rückweg hatte Simone an einem Stand auch die weiße Snake Skin Fruit wiederentdeckt, die es nur in Indonesien gibt und die sie bei ihrer ersten Balireise schon so gut fand. Die Schale sieht aus wie die Haut einer Schlange. Das Innere schmeckt süß und erinnert ein bisschen an eine unglitschige Litchi. Vielleicht findet die Snake Skin Fruit jemand von euch auch in Deutschland!!?? (@Tommy … mal sehen ob du wieder der erste bist ?).
Am letzten und sonnigsten Tag unseres Aufenthalts in Amed ging es zum Lipah Beach. Die Boote der Fischermänner lagen aufgereiht am Strand. Zwischen den Booten glitzerte der schwarze Vulkansand in der Sonne. Es machte Spaß die Füße immer und immer wieder in den feinen Sand einzugraben oder ihn durch die Finger rieseln zu lassen. Zwischen dem Relaxen am schwarzen Sandstrand, hilft nur eine Abkühlung im kalten Nass – ein Schnorchelgang zu den Korallen direkt vor dem Lipha Beach. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt nach Amed zu fahren, auch wenn die Zeit in dem Fischerdorf schnell zu Ende ging. Es war eine schöne Zeit zusammen mit Simone und Rainer in der Bali Marina! Unsere Villa war top, das Personal immer freundlich und hilsbereit. Service wurde hier auf alle Fälle groß geschrieben und uns wurde wirklich jeder Wunsch innerhalb kürzester Zeit erfüllt. Egal ob wir eine Schüssel mit Eiswürfel für unsere Drinks bestellten, Thunfischsashimi orderten, nach einer Machete zum Köpfen der Kokosnüsse in der Anlage fragten oder einmal wieder ein kleines Chaos mit unserem Teelichtermeer in unserer Villa oder um und in dem Pool angerichtet hatten. Das Personal war immer zur Stelle! Das Bali Marina ist eines der Unterkünfte, die wir ausnahmslos empfehlen können und auch jederzeit wieder buchen würden! (Nein, wir haben für diese Werbung nichts umsonst bekommen ?).
Auch von Simone und Rainer mussten wir uns verabschieden. Für die beiden ging es zurück nach Deutschland und für uns weiter zu den Gilis. @Simone & Rainer: Es war schön euch Beide hier in Bali getroffen zu haben! Danke für die schöne Zeit ?
2 Comments
Ooooh wenn ich das sehe will ich sofort wieder zurück!!!! Schön war’s mit euch!
fantastische Bilder – fantastische Menschen 🙂 ein honoponopono für die Zeit meiner Liebsten auf Bali – danke an alle Schamanen &)