Es ist Wahnsinn aber unsere letzte Weltreisestation liegt jetzt schon mehr als 100 Tage zurück und immernoch hat man das Gefühl gerade erst angekommen zu sein. Die Zeit vergeht hier viel schneller und so rasen die Wochen nur so an uns vorbei. Draußen wird es immer kälter, das Wetter wird unbeständiger und morgens und am Abend ist es bereits stockdunkel. ? Jeden Tag den wir hier in Deutschland verbringen wächst die Sehnsucht nach gemeinsamen Abenteuern und die Sehnsucht nach Sonne, Strand und Meer. Einfach mal wieder gemeinsam am Flughafen rumzuhängen und auf den Start des Fliegers zu warten, der einen an einen unbekannten Ort bringt. Ja es stimmt, wir sind ja eigentlich noch gar nicht lange hier ?. Trotzdem standen die ersten Ferien vor der Tür, wir hatten beide eine Woche frei und ruckzuck ist auch schon wieder ein Flug gebucht ?. Die Wahl fiel auf die Kombi Formentera und Ibiza.
Unsere letzte Europareise ist schon etwas her – schnell stellten wir fest, dass das Reisen in Europa eigentlich echt einfach ist. Man muss kein Geld wechseln, das Handy kann mittlerweile ohne Roaminggebühren genutzt werden und nach nur 2h Flugzeit steigen wir auch wieder in Ibiza aus dem Flieger aus. Der Himmel über uns war strahlend blau und die Sonne strahlte uns entgegen. ? Bevor wir die Fähre nach Formentera nahmen, gönnten wir uns erst einmal einen Cappuchino und ein Sandwich mit Ibericoschinken in einem kleinen Cafe am Hafen – Willkommen in Spanien! Wir lassen es uns mal wieder gutgehen ?. Mit der Schnellfähre dauert es gerade einmal eine halbe Stunde bis zur ehemaligen Hippieinsel Formentera. Wir entschieden uns allerdings für die langsamere und günstigere Variante (1 Std.) ?. Auf dem Schiff waren nur wenig Touristen und auch bei unserer Ankunft machte die Insel einen eher leergefegten Eindruck. Von dem beschriebenen Hippiemarkt am Hafen von Formentera war weit und breit nichts zu sehen. Viele Restaurants und Hotels waren bereits geschlossen. Ende Oktober ist hier wirklich Nebensaison – bzw. schon eher Nichtsaison – das ist genau nach unserem Geschmack.
In den nächsten Tagen tuckerten wir mit einem kleinen Fiat Punto über die Insel. Wir spazierten an den Steilklippen im Süden der Insel entlang und erkundeten die Strände. Der warme Sand unter den Füßen fühlte sich soooo gut an. Ganz ruhig und verlassen lag die sonst so belebte Bucht Caló des Mort vor uns und auch am bekanntesten Strand Platja de Ses Illetes konnten wir die Ruhe genießen. Bis auf ein paar wenige FKKler die sich in der Sonne bräunten, war auch hier wenig los. Etwas irritierend ist es ja manchmal schon, wenn sich ein nackter Mann seine Taucherbrille schnappt und zum Schnorcheln geht, oder ein nackter Mann mit seinem Handtuch über der Schulter am Strand entlang schlendert – hier merkte man den Einschlag der einstigen Hippie Community dann doch. ?
Das Wasser um Formentera war glasklar und am Strand von Illetes hat das Wasser sogar eine schöne türkise Farbe. Mit Bora kann es zwar nicht ganz mithalten, aber es ist wirklich richtig schön. Wir genossen es mit T-Shirt und Short am Strand entlangzulaufen, und uns bei 25 Grad von der Sonne wärmen zu lassen. Obwohl die richtig großen Boote schon lange den Hafen verlassen hatten, kann man doch hier und da noch eine schöne Yacht entdecken oder an einem windigen Tag den Kitern im Süden der Insel beim surfen zusehen.
Nach drei Tagen fuhren wir zurück nach Ibiza und quartierten uns Mitten in Ibiza Stadt ein. Die Burg von liegt malerisch am Meer und Ibiza Stadt überzeugt schnell durch ihre kleinen Gassen, netten Cafes und Restaurants! Unser Lieblingslokal war auch schnell gefunden – das Can Terra – eine Tapas Bar mit gutem und sehr günstigen Wein (ein Glas für 1,65€) und einer richtig guten Auswahl an kalten Tapas fertig angerichtet an der Bar ??.
Die nächsten zwei Tage trafen wir uns mit Lea und Stephan, die beiden haben Deutschland dauerhaft verlassen um das Leben und die Sonne hier auf der Insel zu genießen. Über eine schmale Straße fuhren wir gemeinsam mit ihrem Fiat Punto über die Insel. Unser Ziel war der Es Vedra im Westen der Insel. Vom Parkplatz aus bahnten wir uns selbst einen Weg durchs Gestrüpp zum höchsten Punkt des Berges, um auf die vorgelagerte Inselgruppe Es Vedra zu blicken. Wir genossen die Aussicht, quatschten und ließen uns von der Sonne den Rücken wärmen. Es war ruhig hier oben, das Meer glitzerte und ein schöner Tag ging zu Ende, den wir gemeinsam noch bei dem ein oder anderen Gläschen Wein mit einem wunderschönen Sonnenuntergang und guten Tapas ausklingen ließen.
Obwohl Ibiza mit seinen kleinen, unberührten Buchten noch einiges zu bieten hätte, entschieden wir uns am nächsten Tag für einen gemütlichen Nachmittag am Stadtstrand. Wir genossen die vorerst letzten Sonnenstrahlen in diesem Jahr. Aufgereiht lagen wir nebeneinander im Sand und blickten in einen strahlend blauen Himmel. Ibiza zeigte sich heute, Anfang November, noch einmal von der besten Seite. Auch am letzten Abend genossen wir noch einmal die Vorzüge der Stadt, schlemmten uns durch die Vielfalt an Tapas im El Zaguan, schlenderten bei milden Abendtemperaturen durch die Gassen der Stadt und genossen den Ausblick von der Burgmauer auf den Hafen. Der letzte Europa Urlaub lag schon einige Zeit zurück und Ibiza hatten wir bisher noch nie bereist. Nach dieser Woche können wir aber sagen, es hat sich definitiv gelohnt! Es gibt noch viel zu entdecken und wir sind uns sicher… wir kommen wieder! ?
@ Lea & Stephan: Vielen Dank für die gemeinsame Ibiza-Zeit. Es war wirklich schön, dass ein Treffen auf der Insel so schnell geklappt hat! Wir wünschen euch eine schöne gemeinsame Zukunft, wir freuen uns auf ein Wiedersehen und vielleicht gibt es von euch auch mal wieder einen Deutschlandbesuch!
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sehr schön – oder mit uns 🙂